Mittwoch, 26. August 2020

Beat it up



 Titel: Beat it up
Autorin: Stella Tack
Format: Taschenbuch  
Verlag: Knaur
Seitenanzahl: 380
ISBN: 978-3426525241
Preis: 12,99 Euro



„´Cause Baby you can never hide the devil in your eyes...“

Summer Price ist wegen ihres absoluten Gehörs als Klavier-Wunderkind bekannt und steht kurz der Aufnahme ins New York Orchestra. Niemand ahnt, dass sie heimlich Melodien für die Songs ihres Zwillingsbruders Xander schreibt, einen skandalumwitterten DJ. Eher unfreiwillig begleitet sie ihn auch auf das Beat it up-Festival. Doch nicht nur der Lärm und Trubel machen Summer zu schaffen, auch Xanders ärgster Konkurrent Gabriel wirbelt ihr Leben mit seinem Charme und seiner Unverschämtheit gehörig durcheinander. Gegen jede Wahrscheinlichkeit kommen sich die beiden näher. Doch kann Summer ihren und vor allem Gabriels Gefühlen wirklich trauen?



Wieso wollte ich dieses Buch lesen? 

Ich habe bisher noch kein Buch der Autorin gelesen, aber die Thematik rund um Musik und die Liebe hat mich sehr interessiert und der Klappentext verspricht eine schöne Romance-Geschichte.

Worum geht es in dem Buch?

Summer ist ein Ausnahmetalent am Klavier. Das liegt allerdings nicht nur an ihrem Talent, sondern an ihrem ganz speziellen Gehör. Dieses absolute Gehör ist für sie aber zugleich Segen und Fluch, denn außerhalb der Musik hat sie sehr mit lauten Geräuschkulissen zu kämpfen und kommt dadurch oft an ihre körperlichen Grenzen. Ihr Zwillingsbruder Xander hat sich auch der Musik verschrieben, allerdings als recht bekannter DJ. Doch niemand weiß, dass Summer ab und an ein paar Melodien für seine Songs zusteuert. Als Xander auf das Beat it up-Festival eingeladen wird, bittet er Summer um Hilfe. Denn sein größter Konkurrent Gabriel Blazon wird auch auf dem Festival vertreten sein und deshalb braucht Xander einen Knallersong. Widerwillig begleitet Summer ihren Bruder auf das Festival und schreibt mit ihm einen Song. Aber nicht nur das Festival bringt sie bald an ihre Grenzen, sondern auch Gabriel. Seine unverschämte Art treiben Summer zur Weißglut und seine Sprüche alle auf die Palme. Aber Gabriel wirklich so, wie er meistens vorgibt zu sein? Oder hat er andere Gründe sich plötzlich um Summer zu kümmern? 

Was hat mir besonders gut gefallen? 

Wo soll ich anfangen?! Leider konnte mich die Geschichte insgesamt nicht 100%ig von sich überzeugen. Aber erst einmal zu den positiven Aspekten...Der Schreibstil ist wirklich sehr angenehm und flüssig und man fliegt schnell durch die Seiten. Was die Charaktere und die Entwicklungen der Geschichte betrifft, bin ich allerdings etwas gespalten. Das erste Drittel fand ich leider recht unspektakulär, es passiert einfach nicht viel. Zu den einzelnen Charakteren komme ich weiter unten. Was ich aber sehr mochte und wo sich meine Meinung etwas gedreht hat, war eine ganz bestimmte Szene etwas nach der Hälfte des Buches. Ab da hab ich die Story ein bisschen mit anderen Augen verfolgt und konnte auch bestimmte Situationen besser verstehen und auch mitfühlen. Zum Ende hin haben mich die Emotionen dann tatsächlich nochmal mitgerissen, auch wenn ich mir trotz allem einfach noch mehr Entwicklung, Klärung und Gespräche gewünscht hätte. 
Ich bin bei dem Buch und der Geschichte insgesamt sehr gespalten. Ich kann weder eine deutliche Empfehlung aussprechen noch von dem Buch abraten, weil es wirklich ein paar schöne und berührende Momente hatte. Leider waren die Teile dazwischen einfach meiner Meinung zu wenig ausgearbeitet und mit zu wenig Tiefe geschrieben. Mir haben leider die starken Emotionen wie z.B. bei ‚A wish for us‘ gefehlt.

Was hat mir nicht so gut gefallen?

Wie oben bereits erwähnt, bin ich nicht ganz glücklich mit den Entwicklungen und Handlungen der Geschichte. Was die Charaktere betrifft, hatte ich beim Lesen leider das Gefühl, dass sie einfach alle zu wenig Tiefe und Persönlichkeit hatten. In die Protagonistin Summer bin ich leider lange Zeit überhaupt nicht reingekommen. Sie wird ausschließlich durch ihr spezielles Gehör, ihr Klaviertalent und ihre kontrollsüchtige Mutter charakterisiert. Ihr bester Freund war für mich auch wie ein Fähnchen im Wind. Einerseits empfindet er mehr für sie, andererseits handelt er nicht so. Ihr Zwillingsbruder Xander war mir entweder total sympathisch oder überhaupt nicht. Seine Stimmung kippt gefühlt alle paar Seiten. Ich bekam ehrlich gesagt das Gefühl, dass er sie nur für die Songs brauchte und um sich vor Gabriel aufzuspielen, den Rest hat man recht wenig von ihm mitbekommen. Tja und Gabriel...der benimmt sich anfangs tatsächlich fast dauerhaft ausschließlich wie ein Arsch. Nicht dass ich Bad Boys in Büchern nicht toll fände, aber er kommt wirklich einfach nur arrogant, nervig und ätzend rüber. Zwar ändert sich das irgendwann, aber auch da fehlte mir mehr Tiefe, mehr Gründe warum er so ist wie er ist und einfach mehr von ihm. 
Insgesamt fand ich es einfach schwierig mich in die einzelnen Charaktere einzufinden und konnte viele Handlungen, Beweggründe und Verhalten nicht richtig greifen, was ich wirklich schade fand. 
  


Eine Geschichte über Romantik, Musik und die Liebe...mit viel Potenzial, das meiner Meinung nach aber leider nicht komplett genutzt wurde.
Lässt sich schnell und angenehm lesen, aber ich hätte mir mehr Tiefe, mehr Emotionen und mehr Persönlichkeit bei den Charakteren gewünscht. 


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